Hundeschule Christian Brenner

- über mich:

Alle Lebewesen sind Teil der Natur.

Dass wir viel von Hunden lernen können wäre im Allgemeinen so wohl nicht richtig.
Obgleich man mit ihnen viel an Geschicklichkeit lernen kann, und obwohl der viel zitierte Satz "Herr und Hund werden sich im Laufe der Zeit immer ähnlicher" oft in bemerkenswerter Weise eintritt, so sind wir in unseren Anlagen anders geprägt und in unserem Potenzial im Vergleich vielleicht etwas begünstigt.

Keineswegs kann dies jedoch zu der beweisbaren Überzeugung führen, dass wir hinsichtlich des Lebens an sich besser wären, oder wertvoller.
Hunde sind sicher auch keine "bessere Menschen", weil sie in ihrem Verhalten aufrichtiger und natürlicher erscheinen.
Wahr ist aber, dass wir durch Hunde viel über uns selbst erfahren können. Und vielleicht sind unsere Mitgeschöpfe eine große Chance für uns, einen wahrhaftigeren Bezug zu uns selbst und unserem Leben zu finden.
Vielleicht bieten uns die Hunde diese Chance in besonderer Weise, weil sie uns in vielerlei Hinsicht so nahe stehen. Sie fordern von uns, uns eben mit anderen, gleichberechtigten Lebensformen auseinanderzusetzen.
Die aufrichtige und ernsthafte Begegnung mit Hunden stärkt uns und wir gehen geerdet und wahrhaftig aus dieser Freundschaft hervor. Gerne gebe ich zu, dass die Hunde hier als Synonym austauschbar sind. Unbenommen bleibt, dass unsere Mitgeschöpfe eine Bereicherung für unser Leben sind, dass sie eine Bereicherung des Lebens an sich sind, und dass wir zur Rücksicht und zu respektvollem Umgang verpflichtet sind, - im besten Sinne und in unserem ureigenen Interesse, ein gutes Leben zu führen.


Es sei mir noch eine persönliche Anmerkung gestattet.
Mit dem Wesen des Hundes beschäftige ich mich nun schon seit einigen Jahren. Meine Begegnung mit Hunden würde ich als archaisch beschreiben. Das liegt sicher auch an der Bekanntschaft mit Hunden seit früher Kindheit.
Im Umgang mit Hunden muss einem bewusst sei, dass der Hund den Menschen als seinesgleichen betrachtet.
Als Mensch werden wir vom Hund als qualifizierter Rudelführer verstanden und akzeptiert, wenn wir uns in der Sprache verständlich machen, die der Hund als seine Natur betrachtet.

Gelingt uns das, werden wir vom Hund als Vorbild verstanden und respektiert.
In meiner Arbeit mit Menschen, die im Umgang mit ihrem Hund in einer Art "Sackgasse" gelandet sind, erfährt meine Methode häufig rasche Akzeptanz.
Abgesehen davon, dass sich damit durchaus manchmal überraschende Veränderungen einstellen, birgt dieser Weg aber auch eine gewisse Ernüchterung.
Wenn man erkennt, dass der Hund meist aus Resonanz auf das eigene Verhalten reagiert, wird man sich als Verursacher der Notwendigkeit seiner eigenen Veränderung bewusst.
Um das aufzulösen ist die theoretische Betrachtung eines freilebenden Rudels unumgänglich.